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Without music... English
Serge Blenner hat sich als unabhängiger Komponist schon immer dem entzogen, was man als "Mainstream" bezeichnet. Stattdessen arbeitete er konsequent daran, seine persönliche Ausdrucksform zu entwickeln und zu verfeinern, was seinen Werken bei Musikkritikern das Attribut "philosophische Musik" einbrachte.

Obwohl Serge Blenner eine stattliche Anzahl Alben komponierte und veröffentlichte (genau genommen 17 in 28 Jahren), hat er sich - typisch Künstler - nie wirklich um Kommerz & Popularität gekümmert. So kommt es, dass Serge Blenner zwar eine erkleckliche Anzahl treuer Fans und Kunden hat (die "weitweggesten" leben übrigens in Sydney, Tokio und Minneapolis), in seiner Wahlheimat Deutschland jedoch kaum jemand etwas über seine Arbeit und aus seinem Leben weiß.

Das mag auch daran liegen, daß sich Blenners Musik nur schwerlich einem bestimmten Genre zuordnen läßt. Sie ist nicht wirklich Ambient Music, auch nicht Chill-out, allenfalls erinnert sie an symphonische Klassik. In den USA faßt man diese entspannende und gleichzeitig auf eindringliche Art anregende Musik unter New Age Music zusammen, in der sich immer mehr Menschen mit Sehnsucht nach sinnhaltigen Lebensentwürfen wiederfinden. Am wohlsten fühlt sich Serge Blenner jedoch, wenn seine Musik statt in Genre-Schubladen in den Köpfen der Menschen steckt.

IBM Book
Zudem ist seine Musik zusammen mit ihm erwachsen  geworden; Als er vor mehr als 20 Jahren (übrigens als einer   der Ersten in Europa) damit begann, klassische Musik auf    elektronischem Equipment zu erzeugen, strapazierte er so     manches Ohr mit zeitgenössischen Experimenten. Als      IBM 1984 ein aufwändiges Buch samt Vinyl-Compilation       der weltweit führenden "Computer-Musiker" herausgab,        galt Serge darin als das musikalische enfant terrible,         sehr zu seiner Freude. In den letzten Jahren ist seine          Musik jedoch sanfter, atmosphärischer und melodischer           geworden… will den Raum zwischen den beiden Ohren
nicht mehr mit aufgeregten Percussions füllen, sondern als Stimulans und Katalysator für eigene Empfindungen und Bilder dienen.

Dazu kommt, dass Serge Blenner stets die gesamten Erlöse aus dem Verkauf seiner CDs und Platten in immer professionellere Studioausstattung investiert hat. Zudem bedient er sich für seine symphonischen Werke kostspieliger Software/Klangbibliothek, die ihm das Können der weltbesten Symphonieorchester sozusagen als Grundausstattung liefert: die Klangfülle echter Musikinstrumente, wie sie nur Virtuosen ihrem Arbeitsgerät entlocken können - statt diese synthetisch zu erzeugen. Das Ergebnis kann man auf seiner neuesten CD Musique de Chambre in Stücken wie Balance, Les Perles, und Symbiose hören: fetteste Streicherorgien und puristisch-filigrane Klaviersonaten gaukeln dem Kleinhirn vor, es befände sich mitten im Konzertsaal. Hierin liegt Blenners zweite Begabung: der Orchestration eines Stückes die gleiche Sorgfalt zu widmen, wie er sie fürs Komponieren aufwändet.

Serge Blenners Musen sind die Philosophie, die Natur und das Leben selbst. Alles, was ihm vor die intellektuelle Flinte kommt, läuft Gefahr, in Musik verwandelt zu werden. Dann verdichten sich Gedanken zu Themen und Fragmente zu Sequenzen, die er sammelt und aufbewahrt, bis ein Stück soweit fertig ist in seinem Kopf, dass er es endlich in Hörbares umsetzt. Diese Eigenart ist für seine Freunde schwer zu ertragen: er komponiert ein neues Stück gedanklich tatsächlich erst ganz zu Ende, ohne dass sein Umfeld eine Ahnung davon hätte, etwa durch Probeklimpern, was sich da anbahnt.
Einen beruflichen Traum… ja, den hat Serge Blenner auch. Er liebt gut gemachte, anspruchsvolle (Dokumentar-) Filme. Und wer weiß, vielleicht existieren die Filme zu seinen Werken Balance, Les Perles, Symbiose oder La Source ja bereits in den Köpfen ambitionierter Filmschaffender.
Spring 2004

Und wenn nicht… 'Unverfilmte Musik' - das wäre wohl eine Genre-Schublade, die ihm sogar sehr sympathisch wäre.

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