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Philosophy
"Das Große ist nicht, dieses oder jenes zu sein, sondern man selbst zu sein; und das kann ein jeder Mensch, wenn er es will”.
Søren A. Kierkegaard 
1813-55

"Jeder muß einmal den Schritt tun, der ihn von seinem Vater, von seinen Lehrern trennt, jeder muß etwas von der Härte der Einsamkeit spüren, wenn auch die meisten Menschen wenig davon ertragen können und bald wieder unterkriechen".
Hermann Hesse  1877-1962, Demian

"I have a feeling that music bears in itself a prophetic message revealing of a higher form of life which mankind is progressing toward".
Arnold Schönberg  1874-1951, Composer

"Wer nichts weiß, liebt nichts. Wer nichts tun kann, versteht nichts. Wer nichts versteht, ist nichts wert. Aber wer versteht, der liebt, bemerkt und sieht auch...Je mehr Erkenntnis einem Ding innewohnt, desto größer ist die Liebe...Wer meint, alle Früchte würden gleichzeitig mit den Erdbeeren reif, versteht nichts von den Trauben".
Paracelsus  1493-1541

"Il faut que la musique aussi s´étende au-delà des sons familiers, et qu´elle se libère des structures passées, qu´elle cherche des sons qui correspondent à nos humeurs et nos sensations contemporaines".

"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind".

"Man schreibt weder für sich selbst noch für andere. Man schreibt aus einer tiefen inneren Notwendig- keit. Der Künstler hilft, denn er widmet sein Leben der Kunst, die ihn befähigt, die tiefere Wirklichkeit für andere verständlich zu machen. Der Wille zum Schaffen, der schöpferische Wille, der den Künstler drängt und den Künstler quält, ist meines Erachten ebenso sehr anwendbar auf unser individuelles, unser persönliches Leben wie auf jedes Kunstwerk. Das heißt, wir haben einen Willen, eine Möglichkeit und eine Kraft, uns zu ändern, und wenn wir es tun, handeln wir nicht egozentrisch oder introvertiert. Es ist ein Handeln, das letzlich eine ganze Gemeinschaft berührt, beeinflußt und umformt. Darum denke ich, daß die großen Veränderung in unserem Bewußtsein ausgehen werden. Wir sind bewußter geworden, wir dürfen nicht verzweifeln. Wir sind bewußter gegenüber den Hindernissen, bewußter gegenüber den Verlogenheiten, mit denen wir aufraümen müssen".
Anais Nin  1903-77, The diary

"Oh Mensch! Gib Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
Ich schlief, ich schlief -,
Auf tiefen Traum bin ich erwacht:- 
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!".
Friedrich Nietzsche  1844-1900
"It is madness, says reason
It is, what it is, says love
It is unhappiness, says caution
It is nothing but pain, says fear
It has no future, says insight
It is, what it is, says love
It is ridiculous, says pride
It is foolish, says caution
It is impossible, says experience
It is, what it is, says love".
Erich Fried  1921-88, Poèmes

"Wozu "der Mensch" da ist, soll uns gar nicht kümmern: aber wozu Du da bist, das frage dich: und wenn Du es nicht erfahren kannst, nun so stecke Dir selber Ziele, hohe und edle Ziele, und gehe an ihnen zu Grunde! Ich weiss keinen besseren Lebenszweck als am Grossen und Unmöglichen zu Grunde zu gehen... ".
"For what purpose humanity is there should not even concern us: why you are there, that you should ask yourself: and if you have no ready answer, then set for yourself goals, high and noble goals, and perish in pursuit of them!I know of no better life purpose than to perish in attempting the great and the impossible... ". unpublished note from 1873

"Wenn man ganz ehrlich ist, gibt es keinen objektiven Standpunkt, es handelt sich immer nur um den Standpunkt eines Einzelnen, Erfahrung bleibt stehts subjektiv".

"Mit Tönen kann man die Menschen zu jedem Irrtum und jeder Wahrheit verführen: wer vermag einen Ton zu "widerlegen". 
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum".
"Without music, life would be a mistake".

"La musique est language capable d´interprétation infinies". L´art n´est pas simple divertissement d´esthète. Il est, dans un univers tragique, la puissance créatrice seule capable d´unir la vie et la vérité".

"Man soll weder Gott noch den Teufel an die Wand malen. Man verdirbt damit seine Wand und seine Nachbarschaft".

"Die Liebe ist der Zustand, wo der Mensch die Dinge am meisten so sieht, wie sie nicht sind. Auch die Liebe muß man lernen".
Friedrich Nietzsche  1844-1900

"Diesem allen zufolge wird Der, dem es nicht um Staatsphilosophie und Spaßphilosophie, sondem um Erkenntnis und daher um ernstlich gemeinte, folglich rücksichtslose Wahrheitsforschung zu tun ist, sie überall eher zu suchen haben, als auf den Universitäten, als wo ihre Schwester die Philosophie ad normam conventionis das Regiment führt und den Küchenzettel schreibt. Ja, ich neige mich mehr und mehr zu der Meinung, daß es für die Philosophie heilsamer wäre, wenn sie aufhörte, ein Gewerbe- zu sein, und nicht mehr im bürgerlichen Leben, durch Professoren repräsentiert, aufträte. Sie ist eine Pflanze, die wie die Alpenrose und die Flurenblume... nur in freier Bergluft gedeiht, hingegen bei künstlicher Pflege ausartet".
Arthur Schopenhauer  1788-1860

"Melancholie ist nicht Traurigkeit und Tiefsinn ist nicht Trübsinn".

"Die Frage nach der Rolle des Komponisten heute:
Das kann nur die Frage sein nach seiner Verantwortung. Diese sehe ich in der Bewahrung des empha- thischen Kunstbegriffs vor seiner Verharmlosung und Kommerzialisierung, Bewahrung in und vor einer Gesellschaft, die in ihrer Majorität den aus einer mißverstandenen und mißbrauchten Tradition abge- leiteten und so verdinglichten emphathischen Moment, sprich "Kunstgenuß", als schnelle Magie per Knopfdruck verfügbar gemacht und so in den Dienst der Verdrängung, der Illusion von Geborgenheit genommen hat, einer Gesellschaft, die geprägt ist von billiger Sprachfertigkeit, womit sie ihre tatsächliche Sprachlosigkeit zu übertünchen gelernt hat".
Helmut Lachenmann  1935-, Composer

"In einer Partitur ist alles drin, außer das Wesentliche. Das Papier verträgt alles, aber das Ohr!".
Gustav Mahler  1860-1911, Composer

"Sade parvient au bout du discours et de la pensée classiques. Il règne exactement à leur limite. A partir de lui, la violence, la vie et la mort, le désir, la sexualité vont étendre, au-dessous de la repré- sentation, une immense nappe d´ombre que nous essayons maintenant de reprendre comme nous pouvons, en notre discours, en notre liberté, en notre pensée. Mais notre pensée est si courte, notre liberté si soumise, notre discours si ressassant qu´il faut bien nous rendre compte qu´au fond, cette ombre d´en dessous, c´est la mer à boire. Les prospérités de Juliette sont toujours plus solitaires. Et elles n´ont pas de terme".
Michel Foucault  1926-84, Les mots et les choses
Die Ordnung der Dinge
une archéologie des sciences humaines

"Ein überlegener Geist ist nie ganz klar. Ein Gedanke der nicht einem leisen Wiederspruch enthält, ist nicht überzeugend. Das Bild der Welt ist ein Projektion der Welt durch das selbst".

"Auch der Mensch, den wir am besten zu kennen vermeinen, und der uns selber bestätigt, daß wir ihn restlos verstehen, ist uns im Grunde genommen fremd. Er ist anders. Und das Äußerste und Beste, was wir zu tun vermögen, ist, diese Anders wenigstens zu ahnen, und uns vor der gewaltätigen Stupidität, es deuten zu wollen, zu hüten".

"Wenn "Gut" das ist, "was die Natur als Ganzes tut", dann müßten wir sicherlich zur Kenntnis nehmen, was die Natur als Ganzes tut, und die Natur als Ganzes wirkt, wenn ich recht verstehe, unaufhaltsam auf die endgültige Auslöschung jeden Lebens in jeglichen Teil des Universums. Die Naturwissenschaft kann über Werte nicht mehr sagen, als daß sie für deren Erforschung nicht kompetent ist".

"Si les gens dont l'instruction laisse à désirer ont cru pouvoir, jusqu'à ces derniers temps, se moquer de l'astrologie, la considerant comme une pseudo-science liquidée depuis longtemps, cette astrologie, remontant des profondeurs de l'âme populaire, se présente de nouveau aujourd'hui aux portes de nos universités qu'elle a quittées depuis trois siècles".
Carl Gustav Jung 
1875-1961, Seelenprobleme der Gegenwart

"Car la réalité est terriblement supérieure à toute histoire, à toute fable, à toute divinité, à toute surréalité".
Antonin Artaud  1896-1948, Dossier de van Gogh

"Du kannst die Welt kennen,
ohne je dein Zimmer zu verlassen.
Du kannst der Gestirne Bahnen kennen,
ohne je aus dem Fenster zu sehn.
Je weiter du rennst,
je weniger du kennst".
Lao-tse 
600 v.J.C., Sinnsprüche

"Wer etwas kennt, reicht nicht heran an jenen,
der es liebt, und der es liebt,
reicht nicht heran an jenen, den es freut".
Konfuzius  551-479 v.J.C., Gespräche

"Das Gesicht ist das Spiegelbild der Seele".
"Faces are the reflections of the soul".
"Les visages sont les reflets de l´âme".
Du Fu  712-770, Chinese poet
Du Fu

"Die Welt als Ganzes ist weder wertpositiv noch wertnegativ. Das Leben wird doch erst zeigen, was die Welt ist, und die Welt ist nie fertig. Was sie ist, hängt auch von mir ab. Sie ist überhaupt nicht, sondern sie wird".

"Indirekte Mitteilung heißt nicht, daß etwas willentlich verschwiegen werde, daß der Mensch eine Maske vornehme und zunächst verschweige, was er schon weiß. Das wäre Betrug oder pädagogische Technik eines Überlegenen. Indirekte Mitteilung heiß, daß bei stärkstem Klarheitsdrange und allem Suchen nach Formen und Formeln kein Ausdruck zureichend ist und der Mensch sich dessen bewußt wird, heißt die Einstellung, daß alles Kommunizierte, das direkt da, sagbar ist, letzthin das Unwesen- tliche, aber zugleich indirekt Träger des Wesentlichen ist. Keine Lehre ist Leben und keine Mitteilung einer Lehre eine Übertragung von Leben. Die indirekte Mitteilung, d.h. also die Erfahrung des Direkten als eines Mediums, in dem noch ein Anderes wirkt, ist etwas, als ob hier das Leben selbst kommuni- ziere. Socrates sagt zwar, er zeuge nicht, sondern helfe nur. Kierkegaard nennt die indirekte Mitteilung jedoch geradezu "Existenzmitteilung".

K
unstwerk...
"Der Betrachter erbaut sich und genießt in Ruhe, was unendliches Leiden und Kämpfen war".
Karl Jaspers  1883-1969, Psychologie der Weltanschauungen

"Lebe in der unbedingt in sich wertvollen Gegenwart, betrüge dich nicht um das Substantielle zugunsten
einer Zukunft, lasse die unmittelbare Realität nie bloßes Mittel sein; mit einem Worte: Lebe !".
Gotthold-Ephraim Lessing  1729-81

"Es gibt nur zwei erhabene Dinge, den Sternenhimmel über mir und den guten Willen in mir".

"...As such it may be either agreeable or fine art. The description "agreeable art" applies where the end of the art is that the pleasure should accompany the representations considered as mere sensations, the description "fine art" where it is to accompany them considered as modes of cognition. Agreeable arts are those which have mere enjoyment for their object. Such are all the charms that can gratify a dinner party: entertaining narrative, the art of starting the whole table in unrestrained and sprightly conversation, or with jest and laughter inducing a certain air of gaiety. Here, as the saying goes, there may be much loose talk over the glasses, without a person wishing to be brought to book for all he utters, because it is only given out for the entertainment of the moment, and not as a lasting matter to be made the subject of reflection or repetition. (Of the same sort is also the art of arranging the table for enjoyment, or, at large banquets, the music of the orchestra-a quaint idea intended to act on the mind merely as an agreeable noise fostering a genial spirit, which, without any one paying the smallest attention to the composition, promotes the free flow of conversation between guest and guest.) In addition must be included play of every kind which is attended with no further interest than that of making the time pass by unheeded".
Immanuel Kant  1724-1804, The critique of judgement - Kritik der Urteilskraft.
preface to the first edition 1790

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